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Bericht vom November-Stammtisch der GOL

 

(gfx) Jahrelang hatte die GOL-Fraktion gefordert, die Stadt möge einen Umweltberater einstellen. Seit Juli dieses Jahres hat Wangen nun einen Ökologie-Experten. Als Gast beim Novemberstammtisch der GOL stellte er seinen Aufgabenbereich vor.

 

Rainer Aßfalgs genaue Amtsbezeichnung lautet "Sachbearbeiter für Umwelt und Energie". Auch wenn er, anders als von  GOL- und auch SPD-Fraktion gefordert, keine eigene Stabsstelle hat, sondern dem Bauverwaltungsamt zugeordnet ist, bezeichnete ihn Stadtrat Schauwecker als "ein klein bisschen unser Kind".

Aßfalgs Werdegang wies von Anfang an in Richtung Ökologie. Nach einer Gärtnerlehre absolvierte er in Leutkirch die Ausbildung zum Umwelttechniker. Sein Lehrer im Fach Ökologie war dabei übrigens Michael Krumböck, der Leutkircher Umweltbeauftragte, der im letzten Jahr Gast des GOL-Stammtisches war. Nach Ende seiner Ausbildung arbeitete Aßfalg im Feld Abfallwirtschaft im Kreis Unterallgäu, anschließend für 3½  Jahre beim Wasserwirtschaftsamt des Bodenseekreises. In Waltershofen wohnhaft, zog es ihn jedoch auch beruflich ins Allgäu. Im Frühjahr konnte er sich gegen zahlreiche Mitbewerber um die Wangener Stelle durchsetzen.

 

Aßfalg skizzierte seine drei Hauptaufgaben in der Stadtverwaltung folgendermaßen:

Als erstes obliegt ihm das Energiemanagement. Das bedeutet konkret, dass er in  sämtlichen städtischen Gebäuden Daten im Hinblick auf den Energieverbrauch, den Trinkwasserverbrauch usw. erfasst, die dann in einen Bezug zur Gebäudefläche gesetzt werden, so dass erkennbar wird, wo der Verbrauch zu hoch ist und wo am dringendsten entsprechende Investitionen zu tätigen sind, um etwa das Heizen umweltverträglicher und kostengünstiger zu machen.

 

Zweitens sind Aßfalgs Stellungnahmen bei der Aufstellung von Bebauungsplänen, aber auch bei konkreten Einzel-Baumaßnahmen der Stadt gefragt. Er nannte als Beispiel eine Schule, bei der die Heizung erneuert werden muss. Seine Aufgabe sieht er dann darin, hier ökologische Varianten, also etwa regenerative Energien ins Gespräch zu bringen.

 

Schließlich ist Aßfalg zuständig für die Führung des kürzlich beschlossenen Ökokontos. Dieses dient dazu, Maßnahmen zu dokumentieren, die die Stadt zur Verbesserung der Umweltqualität tätigt. Dafür gibt es Punkte aufs Konto, die dann bei Baumaßnahmen, bei denen Fläche neu versiegelt wird, aufgerechnet werden können.

 

In der lebhaften Diskussion herrschte Einigkeit, dass es in punkto ökologischem, nachhaltigem Wirtschaften in Wangen eine Menge Nachholbedarf gebe. Einen praktischen Tipp hatte Stadtrat Kurzweil parat. Er empfahl, im eigenen Haushalt regelmäßig die Verbräuche von Strom, Wasser und Gas zu notieren. So könne jeder  ein Gefühl dafür entwickeln, wann er von was zu viel verbrauche, was bald zu einem bewussteren Umgang führe – und zu einer Menge gespartem Geld.

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