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Bericht vom Mai-Stammtisch 2003 der GOL

 

Wangen (gfx) – Haushalten in Zeiten der wegbrechenden Einnahmen: Was in Berlin nicht möglich scheint, funktioniert in Wangen ganz gut, folgt man dem GOL-Fraktions­vorsitzen­den Tilman Schauwecker, der die Besucher des Mai-Stammtischs der GOL informierte

 

"Hervorragend gelaufen" sei die Arbeit der Haushaltsstrukturkommission. Wie von der SZ mehrfach berichtet, hatte die Stadtverwaltung dieses Gremium zusammengerufen, um den städtischen Haushalt auf mögliche Streichungen durchzuforsten. Neben der Spitze der Stadtverwaltung waren von jeder Fraktion zwei Gemeinderäte dabei, von der GOL neben ihrem Haushaltsexperten Schauwecker auch noch Siegfried Spangenberg. In eineinhalb Tagen konzentrierter Arbeit habe man neben einigen größeren Vorhaben auch viele kleinere Posten kritisch ins Auge gefasst, "bis runter in den dreistelligen Bereich". Bei offenen Fragen seien die jeweiligen städtischen Sachbearbeiter telefonisch herbeigebeten worden, um die Notwendigkeit des fraglichen Haushaltspostens besser beurteilen zu können. So habe man es geschafft, bei den bis 2007 geplanten Investitionen immerhin 4 Millionen € einzusparen.

 

In einer zweiten Runde soll nun auch noch der Verwaltungshaushalt angegangen werden, der die laufenden Ausgaben umfasst. Die Kommission hat nicht weniger als sieben Termine vereinbart. Da Wangen bei den Personalkosten deutlich unter vergleichbaren Städten liege, sei hier wenig zu holen. Umso genauer müsse man alltägliche, unscheinbare Posten überprüfen. Als Erstes sei die beschlossene globale Einsparung von 400.000 € auf die einzelnen Haushaltsstellen zu verteilen.

 

Diskutiert wurde auch noch über die jüngsten Beschlüsse des Technischen Ausschusses, von denen Stadtrat Gerold Fix berichtete. Die Besucher waren sich einig, dass die Anschaffung der heiß diskutierten Schalensitze fürs Stadion auch in Anerkennung der Arbeit des FC richtig sei – allerdings nur, wenn so etwas die Ausnahme bleibe. Schauwecker führte aus, grundsätzlich mache es wenig Sinn, wenn man mühevoll Ausgaben kürze, um dann das gesparte Geld bei der nächsten Gelegenheit gleich wieder für ein vermeintliches Schnäppchen auszugeben. Kontrovers waren die Meinungen hingegen zum geplanten Kreisel am Boelckeplatz. Gegenüber dem Argument, eine Ampelanlage sei für Schulkinder an Sicherheit nicht zu schlagen, gab Ulrich Bauer zu bedenken, ein Kreisverkehr sei auf jeden Fall sicherer als die derzeitige Lösung: Die Grünzeiten für Fußgänger seien so kurz,  dass viele Kinder dazu verführt würden die Zeppelinstraße bei Rot zu queren.

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